debris.

Ein Abend über das Vergessen

DEBRIS (engl./frz. deɪˈbriː, dɛˈbriː, Überbleibsel, Rest, Schutt, Trümmer) erzählt mit den Mitteln des Zeitgenössischen Zirkus und der Musik eine Geschichte des Verlorengegangenen und Vergessenen. Inspiriert von den Randerscheinungen der Zirkusgeschichte blickt der Abend in die Schatten, die die großen Lichter der Zirkusgeschichte werfen und begibt sich auf eine musikalisch-sinnliche Suche nach dem Verlorenen und Unsichtbaren.


Performance

Ruth Biller, Philipp Schörghuber

Inzenierung
Viktoria Halper, Kai Krösche

Bühne und Masken
Matthias Krische

Livemusik
Philipp Schörghuber

Sounddesign
Kai Krösche

Kostüm
Alma Kugic

Produktion
Armin Kirchner

Performance

Ruth Biller, Philipp Schörghuber

Inzenierung
Viktoria Halper, Kai Krösche

Bühne und Masken
Matthias Krische

Livemusik
Philipp Schörghuber

Sounddesign
Kai Krösche

Kostüm
Alma Kugic

Produktion
Armin Kirchner

Wer heute an klassischen zirkus denkt, ...

… assoziiert diesen meist mit einem der großen Namen. Roncalli, Krone, Renz: Es sind jene Namen, die Jahrzehnte überdauert haben, die sich behaupten konnten in einer sich stetig wandelnden Welt, die ihre eigene Tradition zeitgleich weitertragen, auf den Prüfstand stellen und schließlich immer wieder neudenken können und konnten.

Was geschah mit den anderen?

Sie wurden verdrängt: manchmal in die Fachliteratur oder in Museumsarchive, häufiger in die Hinterlassenschaften oder privaten Erinnerungen Übriggebliebener.

Für sie existiert kein Platz im kollektiven Gedächtnis – sie wurden bestenfalls vergessen, nicht selten verbannt, im schlimmsten Falle vertilgt. Vielleicht, weil ihre Relevanz verloren ging, weil sie zu sehr am Vergangenen festhielten; vielleicht, weil ihre Größe nicht ausreichte, um sich gegen die noch Größeren zu behaupten. Im ungeheuerlichsten Falle – wie zur Zeit des Dritten Reichs –, weil ihre Herkunft oder Religion die „falsche“ war und in den Augen faschistischer Machthaber für sie kein anderer Platz jenseits des Exils oder Vernichtungslagers vorgesehen war. Ihre Geschichte und ihr Erbe landeten oft als Überbleibsel in Form von Zeitdokumenten, Namen und verblassenden Fotos und Geschichten in verstaubten Ordnern in feuchten Kellern.

Fotos: ©Philipp Ehmann

Bezirk Donaustadt